“Das ist nicht meine Aufgabe!”

“Ich habe das Recht, zu tun, was ich will!”

“Ich bin nicht dein Besitz!”

Ihr Gegenüber vom entspannt-lässigen Stil:

  • nimmt sich das Recht, seine Zeit prinzipiell so zu verwenden, wie es ihm gefällt.
  • lässt sich weder unter Zeitdruck setzen noch von Autoritäten dominieren
  • hütet aufmerksam seine Vorlieben, Bequemlichkeiten und Individualität/Freiheit
  • richtet sich nach sozial üblichen Regeln und tut, was notwendig ist, aber nicht mehr.
  • widersetzt sich Forderungen, die über das hinausgehen, was der Entspannte als seine Verpflichtung ansieht
  • was heute nicht erledigt wird, machen wir eben morgen: nur kein Druck!
  • identifiziert sich weder als Mitglied einer Gemeinschaft noch mit autoritären Wertvorstellungen oder Autoritäten
  • sind zutiefst unabhängig
  • haben kein Problem, ein klares Nein zu sagen und die eigenen Grenzen zu bewahren
  • wirken oft mäßig motiviert, wenig zielstrebig, faul
  • die klassischen Spielregeln einer Paarbeziehung stehen für sie nicht an erster Stelle: sie nehmen keine Unannehmlichkeiten auf sich, um sich anzupassen oder dem gegenüber zu gefallen/entgegen zu kommen.  Die Prioritäten des Interesses liegen immer bei der eigenen Person.
  • Arbeiten oft gut und kooperativ, aber ihr Engagement reicht genau so weit wie ihr Gehaltsscheck und keinen Meter weiter.
  • sind definitiv keine Herzinfarkt/ Bluthochdruck durch Stress – Kandidaten
  • auch Burnout ist für sie allenfalls ein Schlagwort auf dem Umfeld
  • sie leisten durchaus etwas, um gut leben zu können, wobei die Definition ” gut leben” nach ihrem eigenen Ermessen definiert ist und oft wenig mit der Meinung anderer zu tun hat.
  • Ihr Ehrgeiz ist entsprechend begrenzt.
  • ist normalerweise genügsam, braucht außer Freiraum und Freizeit nicht viel, um sich wohl zu fühlen.
  • gerät in Stress, wenn zu Tätigkeiten getrieben, die gerade lästig sind oder nicht passen, oder wenn jemand auf ihren Prioritäten herum hackt. Dann wird die Kunst des passiven Widerstand geübt, Verzögerungsmanöver gestartet, herum genörgelt und ganz allgemein schlechte Laune verbreitet.

im Übergang zur passiv-aggressiven Persönlichkeitsvariante:

  • Widerspruch ist hier eine Art Kunstform: nörgeln, trödeln, vergessen, opponieren
  • Prinzipiell passiver Widerstand gegenüber beinahe allen Forderungen von aussen
  • das verkannte Genie: ich bin so gut, und die anderen sind so dumm, das sie das nicht merken
  • liebt Verzögerungsmanöver: zu erledigendes wird so lange aufgeschoben, bis eine Leistung nicht mehr nötig ist
  • ist mürrisch, streitbar, verbal aggressiv, sobald er sich in seiner Wichtigkeit nicht anerkannt fühlt
  • wenn er etwas nicht tun möchte, macht er es schlecht, sagt aber nicht, dass er nicht will
  • glaubt immer, besser zu sein, als er ist
  • hat keinerlei Teamgeist: wenn er durch schlechte Leistung die Arbeit der Gruppe torpediert, ist ihm das gleichgültig.
  • reagiert mit tiefer Verachtung und brutaler Kritik auf Menschen, die es seiner Meinung nach im Leben besser getroffen haben als er: etwa auf solche mit guten finanziellen Ressourcen oder auf Autoritäten jeder Art.
  • Ist prinzipiell nie an etwas schuld: wenn Dinge schief laufen, sind es immer die andern/ das Umfeld.
  • sind gleichzeitig sehr wütend und sehr bedürftig.
  • verlagern ihr Leid nach außen, statt auf die inneren Auslöser zu achten.
  • demgemäß finden sie wenig Vergnügen und Freude im Leben und neigen zu Substanzmissbrauch, depressiven Schwankungen und Angststörungen.
  • Würdigen Sie seine guten Eigenschaften: seine Loyalität und Hingabe an Familie und Freunde, sein freudiges Engagement für Nahestehende, seine Fähigkeit, ein angenehmes Umfeld zu schaffen.
  • Akzeptieren Sie seine introvertierte Steifheit und Zurückhaltung bei Fremden / in ungewohnten Situationen. Ihr sensibles Gegenüber wird nie der Partykracher sein, aber je lockerer Sie selbst sind, desto eher kann es sich entspannen.
  • Wenn Sie ihm über seine Grenzen hinaus helfen wollen – am besten durch Ermutigung und Lob – denken Sie bitte daran, nicht zu viel von ihm zu erwarten und zu fordern.
  • bleiben Sie kompromissbereit und wertschätzend.
  • Sprechen Sie seine Ausweichtaktiken humorvoll, freundlich und direkt an: Du hast Kopfschmerzen? Könnte es sein, dass dich die Party, zu der wir heute Abend gehen wollen, jetzt schon nervt? Kann ich etwas für dich tun, damit es dir besser geht?
  • Nehmen Sie zur Kenntnis, dass es Dinge gibt, die ihr sensibles Gegenüber verabscheut. Sie haben meist mit Menschenmengen, neuen Situationen und reichlich Sozialkontakt zu tun. Machen Sie sich ohne Vorwürfe allein auf den Weg. Gönnen Sie Ihrem sensiblen Menschen seine gemütliche Auszeit in der Kuschelhöhle seiner Wohnung und sorgen Sie dafür, dass Sie sich beide mit dem Arrangement wohl fühlen.

 

  • machen Sie mal etwas anderes und wagen Sie sich auf neues Terrain.
  • lernen Sie eine Entspannungstechnik und praktizieren sie diese regelmäßig.
  • wenn sie alle unangenehmen Situationen vermeiden, werden Sie zunehmend ängstlicher. Ausweichen ist keine Daueroption, an klarem Gegenübertreten und Konfrontation dagegen lernen Sie, vor allem, dass sie mehr im Griff haben und dies oft auch besser, als sie glauben.
  • Üben Sie sich darin, zu erkennen, dass die meisten Menschen in Ihrem Umfeld kaum mit Kritik an Ihnen beschäftigt sind: unser aller Fokus dreht sich hauptsächlich um die eigene Person. Sie werden weit weniger beobachtet als sie glauben: also entspannen Sie sich.
  • Ihre Angst reflektiert kaum je eine akute, reale Bedrohung; meist ist sie nur ein Gefühl, eine Gedankenschleife. Gedanken sind per se keine Realität. Unterscheiden Sie zwischen Realangst und dem, was nur Ihre Annahmen / Überlegungen zu einem gewissen Thema sind. Letztere bedeuten kaum je echte Gefahr.
  • Arbeiten Sie am Vertrauen zu sich selbst, zum Leben, zum Ausdruck ihrer ganz individuellen Persönlichkeit.

“Ich bin anders und die Menschen verstehen/mögen mich nicht!”

“Ich passe nicht dazu!”

“Die anderen finden mich seltsam!”

Menschen von sensiblen Persönlichkeitsstil –

  • scheuen sich vor dem Unbekannten und mögen Routine und Gewohnheiten
  • schätzen Familie und deren Strukturen und/oder ihre wenigen engen Freunde
  • bauen sich ihre eigene kleine Welt auf, in der sie sich sicher fühlen
  • bevorzugen es, zu Hause und in vertrautem Umfeld zu sein; es zieht sie nichts in die Ferne
  • treffen Entscheidungen vorsichtig und brauchen lange, um die richtige zu finden
  • ihre zwischenmenschlichen Beziehungen gehen tief und sind langfristig
  • sie nehmen sich Zeit, einen Menschen kennenzulernen: umgekehrt lassen sie niemand rasch oder leichtfertig an sich heran
  • in fremden/neuen Situationen fühlen sie sich unbehaglich, ziehen sich in sich zurück und wirken kühl bis arrogant, oft auch sozial ungeschickt. sie fühlen sich leicht fehl am Platz und beobachtet oder negativ bewertet.
  • In sozial unvertrautem Gebiet zweifeln sie rasch an sich und ihrer Kompetenz und werden unsicher.
  • sind Großmeister im sich-Sorgen-machen und in der Disziplin was-wäre-wenn.
  • ihre Kreativität und Phantasie ist oft sehr ausgeprägt, sie wandern durch innere Räume, statt sich im Außen herumzutreiben und finden dort Inspiration und Neuland.
  • brauchen die Bestätigung vertrauter Personen, um sich wohl und sicher zu fühlen.
  • zeigen hohe Stresssymptomatik  in unvertrauten Situationen, in Gruppen, bei denen sie sich fremd fühlen und bei Kritik.
  • das Ende einer Partnerschaft oder Freundschaft kann mit viel Angst und depressiver Schwankung verbunden sein: da jede Beziehung intensiv ist, bricht ein Stück Sicherheit weg.
  • hassen es, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und im Mittelpunkt zu stehen
  • sie fühlen sich in Jobs mit klarem Anforderungsprofil wohl, mit nicht all zu viel Menschenkontakt, gern auch mit Routine: letztere bedeutet für sie angenehme Tagesstruktur.

die selbstunsichere Persönlichkeit:

  • zeigt ein durchgängiges Muster von Schüchternheit, sozialem Unbehagen und Angst vor Ablehnung und Kritik
  • ist oft sozial verarmt: die Interaktionspartner finden sich meist nur in der Kernfamilie.
  • anders als die Menschen mit schizoider Persönlichkeitsvariante, die mit andern nichts zu tun haben wollen, finden wir hier unglückliche Einzelpersonen, die gern mehr zwischenmenschliche Kontakte hätten, aber nicht wissen, wie sie vorgehen sollen, um diese zu bekommen.
  • da ihre unbeholfene Unsicherheit tatsächlich für andere unangenehm ist, bestätigt sich ihre Schwierigkeit der Kontaktaufnahme.
  • sie fühlen sich anders, inkompetent, einsam und verunsichert.
  • oft hypersensibel, interpretieren sie sachliche Aussagen leicht als Kritik oder Ablehnung.
  • sie haben unrealistische und unreife Ansprüche an eine Beziehung: Liebe sei bedingungslos und dauere ewig. Liebende würden sich nie streiten oder verletzen oder unterschiedliche Standpunkte auch nur heftig diskutieren.
  • da ihre Grundhaltung von starken Ängsten geprägt ist, entwickeln sie oft starre Verhaltensweisen und Routinen, die in der Folge zu Phobien und generalisierten Angststörungen werden können.
  • die Lebensgeschichte zeigt oft eine problematische Eltern-Kind-Beziehung, bei der das Kind sich nicht darauf verlassen konnte, Schutz und Hilfe zu bekommen und sich deshalb nie selbstbewusst und neugierig an die Erkundung der Welt machen konnte.
  • lassen Sie ihn so sein, wie er ist, und drängen Sie ihn nicht zu Aktivitäten, die “alle anderen auch machen!” – “- alle anderen lustig finden!”  Was alle andern machen, ist Ihrem Einzelgänger etwa so gleichgültig wie der berühmte umfallende Reissack in China.
  • Nehmen Sie zur Kenntnis, dass intensive und häufige Sozialkontakte für Ihren Einzelgänger eine Art grausige Vorhölle sind, die ihn zutiefst erschöpft zurück lassen.
  • Ihr ungeselliger Partner ist weder traurig noch fühlt er sich nicht wert geschätzt, wenn Sie ihn allein lassen: im Gegenteil, er wird Ihre Rücksichtnahme hoch anrechnen (und sehr viel entspannter sein, wenn Sie wiederkehren)
  • Vielleicht hat er sogar ein wenig Mitleid mit Ihnen, da Sie in seinen Augen von sozialen und zwischenmenschlichen Bedürfnissen gesteuert und gelenkt werden.
  • Bestehen Sie auch in einer engen Beziehung nicht darauf, ihn in alles einzubinden/dauernd auf ihn einzureden/häufig Nähe anzubieten.
  • Geben Sie viel Zeit und Raum und gehen Sie Ihrer Wege. Ihr ungeselliges Gegenüber kann seine Batterien nur in der Einsamkeit mit sich selbst aufladen und wird Sie für Ihre Rücksichtnahme hoch schätzen.
  • Widersprechen diese Punkte Ihrer Vorstellung von Partnerschaft oder enger Freundschaft, sollten Sie sich darüber im klaren sein, dass ein Ablaufdatum der Gemeinsamkeit programmiert ist.
  • Wenn Sie ein Gespräch zwecks Problemlösung führen möchten, argumentieren Sie über Sachlichkeit und Logik, nicht auf der Gefühlsebene.