• Versuchen Sie nicht, Ihre Realität über ihn drüber zu stülpen.
  • Seien Sie für seine Interessen offen und lernen Sie diese kennen, möglichst ohne sie für skurril zu halten.
  • Drängen Sie ihn nicht, sich Ihrer Welt anzupassen, auch wenn Sie diese für sehr viel realer halten; umgekehrt gilt dasselbe.
  • Tolerieren und schätzen Sie ihn nicht trotz seiner Exzentrik, sondern genau deswegen: seine andere Betrachtungsweise über viele Dinge kann Ihren Horizont erweitern.
  • Akzeptieren Sie, dass er echte Schwierigkeiten mit den banalen Erfordernissen des Alltagslebens haben kann: elementare Verantwortlichkeiten können für ihn eine massive Belastung darstellen. Ziehen Sie – bei enger Beziehung – diese Schwäche nicht ins Lächerliche, sondern fordern Sie freundlich und sachlich vereinbarte Tätigkeiten ein.
  • Seien Sie sich dessen bewusst, dass ohne “Querdenken” sehr viele Dinge nicht entstanden wären, die heute zu unserem Alltag gehören.
  • Machen Sie sich eine Liste, inwiefern Ihre Gewohnheiten, Vorstellungen, Gefühle und Schlussfolgerungen anders sind als die der wichtigen Menschen in Ihrem Leben.
  • Versuchen Sie, diese Unterschiede ganz klar zu akzeptieren und zu tolerieren.  Auch Ihr Gegenüber hat das Recht, in seiner eigenen Welt zu leben. Versuchen Sie nicht, zu missionieren.
  • Schließen Sie Kompromisse und passen Sie sich ab und zu, wenn es nötig ist, an.
  • Beschäftigen Sie sich ab und zu mit konventionellen Tätigkeiten, um mit anderen in Kontakt zu bleiben: erinnern Sie sich an die Wertigkeit von Geburtstagsgeschenken, treffen Sie sich mit Familienmitgliedern, wenn sie nicht total unsympathisch für Sie sind. Überlegen Sie, ob Sie jemand zum Laufen oder Spazierengehen mitnehmen, nicht immer, aber manchmal.
  • Vielleicht erkennen Sie nicht so recht, dass andere Ihre Vorlieben nicht teilen. Versuchen Sie, den Bezugsrahmen Ihres Gegenübers zu erkennen und tun Sie manchmal etwas nicht für sich selbst, sondern für den anderen. Fragen Sie im Zweifelsfall nach, ob Sie richtig liegen.
  • Die Tatsache, dass andere Ihrer Meinung nach in vielen Fällen mit allerlei reduzierten Denkfähigkeiten und Emotionen zu tun haben, sollte Sie nicht dazu bringen, Ihr eigenes Erleben “darüber” zu stellen. Toleranz ist das Akzeptieren andere Meinungen!

“Wer bist du, dass du mir sagen kannst, was real ist?”

“Es gibt viele Welten da draußen, die sich von der öden, materiellen Welt, in der wir leben, unterscheiden.”

“Hast du auch außersinnliche Wahrnehmungen?”

Menschen vom exzentrischen Stil –

  • nehmen die reale Welt anders wahr als ihre Zeitgenossen
  • sind bereit, sich über die Grenzen der Vorstellung hinaus zu wagen
  • sind auf die eigenen Emotionen und Glaubenssysteme fokussiert, egal, ob sie mit denen ihrer Umwelt überein stimmen
  • brauchen wenig enge Beziehungen, sind selbstbestimmt und pflegen ihre Unabhängigkeit.
  • wirken manchmal überspannt, seltsam und skurril
  • schaffen sich einen eigenen Lebensstil, der unüblich und aus dem Rahmen fallend sein kann
  • sind am Übernatürlichen, Abstrakten, Spekulativen interessiert und oft auch am Okkultismus und Grenzwissenschaften
  • sind blind gegenüber konventionellem Verhalten und echte Nonkonformisten
  • testen gern die Grenzen der emotionalen und spirituellen Erfahrung
  • sind schöpferisch neugierig im Sinn von was-wäre-wenn.
  • Beziehen ihre Haltung und Meinung kaum aus dem sozialen Umfeld, sondern aus sich selbst
  • sind sich dessen bewusst, dass die meisten anderen Menschen sie für seltsam halten und bewegen sich deshalb in einer Blase Gleichgesinnter, soweit möglich
  • haben oft eigenartige Gewohnheiten
  • wirken sozial ungeschickt und manchmal, da in ungewohntem Umfeld schweigsam, arrogant.
  • ob ihre Exzentrik zum Problem wird, hängt stark von der Umgebung, von Erfolg und Talent und dem finanziellen Background ab.
  • Hauptursachen für Stress sind Krisen des Selbstvertrauens, wenn die eigene Weltsicht zu sehr mit dem Außen kollidiert, Zweifel und Ernüchterung und im Endeffekt der Zwang, sich doch irgendwie anzupassen.
  • Kognition und Emotion sind hier gleichwertig und gleich wichtig.
  • Beruflicher Ehrgeiz im üblichen Sinn ist hier kaum vorhanden
  • sie brauchen andere Menschen nur bedingt, deshalb wenig zwischenmenschliche Beziehungen und oft keine Partnerschaft.
  • Finden sich zwei Menschen vom exzentrischen Lebensstil in einer Partnerschaft, bauen sie sich eine eigene kleine Welt auf, die wenig mit der Realität zu tun haben kann.

Im Übergang zu schizotypischen Persönlichkeitsvariante:

  • durchgängige Muster von Eigentümlichkeiten bezüglich äußerer Erscheinung, Verhalten und Meinungen, beginnend in der Adoleszenz
  • Mangel an zwischenmenschlichen Beziehungen, kaum enge Bezugspersonen
  • extremes Unbehagen in sozialen Situationen und bei Kontakt mit Fremden
  • ungewöhnliche Wahrnehmungen, magisches Denken
  • auffällige, abweichende Sprachmuster: vage, manieriert oder übermäßig abstrakt
  • eingeschränkter, auch inadäquater Affekt, z.b. werden Mimik und Gestik des Gegenübers nicht erwidert
  • oft seltsam gekleidet und ungepflegt wirkend
  • wirkt spröde und unnahbar
  • fühlen sich verloren und unwirklich, ohne guten Körperkontakt
  • neigt zu Argwohn,  die sich bis zur leichten Paranoia steigern kann

Schizotypische Persönlichkeit ist nicht mit Schizophrenie gleichzusetzen und löst im Normalfall auch keine solche aus!

  • Lassen Sie Ihr lässiges Gegenüber so sein, wie es ist. Dieser Mensch wird sich nicht ändern und sich ganz sicher nicht an Ihre Bedürfnisse anpassen.
  • Das Leben mit einem Partner vom lässigen Lebensstil wird, falls sie nicht in die gleiche Kategorie fallen, für Sie anstrengender als für ihn. Schaffen Sie das ohne Bitterkeit und Groll?
  • Sind die Wertesysteme von Ihnen und Ihrem lässigen Gegenüber sehr unterschiedlich?  Seid ihr mit völlig anderen Parametern in Bezug auf Leistung, Erfolg, finanzielle Sicherheit, Lebensstil aufgewachsen? Wenn ja, versuchen Sie, nicht mit besser oder schlechter zu bewerten, sondern teilen Sie die Verantwortlichkeiten je nach Grundeinstellung auf.  Ihre protestantische Einstellung zur Arbeit lässt Sie vielleicht zieldefiniert hohe Leistungen erbringen; dann könnte Ihr lässiges Gegenüber für den Bereich Entspannung und Wohlbefinden zuständig sein.
  • Ihr Gegenüber wird sich kaum Gedanken darüber machen, was Sie brauchen oder sich wünschen. Machen Sie sich das Leben leichter, indem Sie Ihre Bedürfnisse ganz klar kommunizieren.
  • Wenn sich Ihr lässiges Gegenüber von zu erledigenden Alltagsdingen drückt, Ausflüchte gebraucht und stur und unkommunikativ ist, fragen Sie, ob es wütend ist: das ist ein Gefühl, das der Lässige gern vor sich selbst verbirgt.
  • Versuchen Sie, die Vergnügungen Ihres lässigen Gegenübers zu teilen. Dieser Typ Mensch ist ein echter Könner im Relaxbereich und gern bereit, seine entspannenden und erfreulichen Gewohnheiten auch anderen Menschen zukommen zu lassen.
  • überprüfen Sie Ihre Lieblings-Abwehrreaktion, nämlich das Aufschieben ungeliebter Tätigkeiten, auf Sinnhaftigkeit.
  • prinzipiell: wenn Sie es gleich machen, haben Sie es vom Hals und erledigt
  • – und niemand in Ihrem Umfeld ist ärgerlich und kritisiert an Ihnen herum.
  • Belohnen Sie sich, sobald Sie eine besonders lästige Aufgabe zeitgerecht erledigt haben
  • Sie müssen eine größere Tätigkeit, die mehr Zeit erfordert, nicht auf einmal machen. Teilen Sie sie auf, aber machen Sie jeden Tag das, was Sie geplant haben und lassen Sie sich nicht davon abbringen.
  • Machen Sie sich ungeliebte Tätigkeiten soweit möglich angenehm. Putzorgien kann man auch mit Musikuntermalung erledigen.
  • Kultivieren Sie Ihren Sinn für Humor. Fühlen Sie sich nicht gleich überfordert und genervt, wenn ungeliebte Routineaufgaben auf Sie zu kommen. Erledigen Sie diese, bevor sich ein ganzer Berg auftürmt, vor dem Sie kapitulieren.
  • Sie sind wahrscheinlich ein Gewohnheitsmensch. Durchbrechen Sie bewusst Ihre Routinen und machen Sie etwas ganz anderes!
  • Beziehen Sie nahe Menschen mit ein: viele Dinge machen in Gesellschaft mindestens ebenso viel Spaß wie alleine.
  • Halten Sie Ihre Neigung zu stillem Groll, Schmollen und Nörgeln im Griff und äußern Sie Ärger klar und direkt.